Aktueller Status
NICHT EINGESCHRIEBEN
Preis
Kostenlos
Jetzt loslegen

Wirkungsvolles Selbstmanagement mit der PSI-Theorie

Aufzeichnung des Akademietreffens

Persönlichkeitssysteme verstehen und nutzen: Ein neuer Blick auf Selbstmanagement mit der PSI-Theorie

Die Persönlichkeits-System-Interaktions-Theorie (PSI) von Professor Julius Kuhl bietet einen innovativen Ansatz, Menschen und ihr Verhalten besser zu verstehen. Beim Akademietreffen der A|F|A|N gab Dr. Giovanna Eilers, Ärztin, Neurocoach und PSI-Kompetenzberaterin, spannende Einblicke in diese Theorie und ihre praktische Anwendung für effektives Selbstmanagement.

Jenseits der Schubladen: Die vier Funktionssysteme

Anders als viele traditionelle Persönlichkeitsmodelle verzichtet die PSI-Theorie auf starre Typologisierungen. Stattdessen beschreibt sie vier grundlegende Funktionssysteme im Gehirn, zwischen denen Menschen situationsabhängig wechseln können:

  1. Intentionsgedächtnis (IG): Zuständig für strukturiertes Denken, Analyse und langfristige Zielverfolgung
  2. Objekterkennungssystem (OES): Ermöglicht detaillierte Prüfung und Fehlererkennung
  3. Intuitive Verhaltenssteuerung (IVS): Verantwortlich für spontanes Handeln und Experimentieren
  4. Extensionsgedächtnis (EG): Verarbeitet Erfahrungen und ermöglicht Überblick sowie Empathie

 

Der Schlüssel liegt in der Stimmung

Ein besonderer Aspekt der PSI-Theorie ist die Verbindung zwischen den Funktionssystemen und spezifischen Stimmungen. „Jedes dieser Systeme im Gehirn hat seine spezifische Stimmung, die entsteht, wenn es aktiviert ist“, erklärt Dr. Eilers. Diese Erkenntnis macht die Theorie besonders praxistauglich:

  • IG: nüchterne, sachliche Stimmung
  • OES: ernste, prüfende Stimmung
  • IVS: aktivierte, freudige Stimmung
  • EG: ruhige, gelassene Stimmung

 

Praktische Anwendung im Alltag

Die PSI-Theorie bietet konkrete Ansätze für besseres Selbstmanagement. Der erste Schritt ist die Selbstwahrnehmung: In welchem System befinde ich mich gerade? Der zweite Schritt ist das bewusste Wechseln zwischen den Systemen durch Stimmungsregulation.

„Wirkungsvolles Selbstmanagement bedeutet, das System anzusteuern, das man in der jeweiligen Situation gut gebrauchen kann“, betont Dr. Eilers. Dies gilt nicht nur für die eigene Person, sondern auch im Umgang mit anderen Menschen.

Konflikte verstehen und lösen

Die PSI-Theorie hilft auch beim Verständnis von Konflikten. Wenn beispielsweise eine Person im Intentionsgedächtnis (strukturiert planend) und die andere in der intuitiven Verhaltenssteuerung (spontan handelnd) ist, sind Spannungen vorprogrammiert. Das Verständnis dieser unterschiedlichen „Betriebsmodi“ kann bereits zur Konfliktlösung beitragen.

Wichtige Takeaways:

1. Die PSI-Theorie beschreibt vier Funktionssysteme im Gehirn, die unsere Persönlichkeit dynamisch prägen.

2. Jedes System ist mit einer spezifischen Stimmung verbunden, die als „Türöffner“ für den Zugang zu diesem System dient.

3. Effektives Selbstmanagement bedeutet, flexibel zwischen den Systemen wechseln zu können.

Das Vertiefungsseminar mit Dr. Giovanna Eilers zu diesem Akademietreffen findest du bei den Weiterbildungen: afan.academy/weiterbildungen/

Länge 69 Minuten | Aufzeichnung vom Akademietreffen am 24.02.2025

Inhalt nur für eingeloggte Mitglieder sichtbar.

Hier die Aufzeichnung anschauen: